Als Erreger für die "Feline Infektiöse Anämie" (FIA) gilt das Bakterium "Haemobartonella felis", welches sich an die Erythrozyten (die roten Blutzellen) anheftet und deren Zelloberfläche zerstört.
Hierdurch werden die infizierten roten Blutzellen durch Phagozyten in der Milz und Leber aus dem Blutkreislauf entfernt
FIA - Feline infektiöse Anämie
Hämolytische Anämie
Durch diesen Vorgang, welcher als Hämolyse bezeichnet wird, kommt es zur so genannten "hämolytischen Anämie". Hierbei handelt es sich um eine regenerative Anämie, das heißt, die Erythrozyten sind in diesem Fall "erneuerbar" und werden im Knochenmark nachgebildet.
Folgen einer Infektion mit FIA
Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 17 Tage. Folgende Symptomatik kann in der aktuen Phase beobachtet werden: Fieber, Appetitlosigkeit, Abmagerung, Abgeschlagenheit, porzellanfarbene Schleimhäute, Ikterus (Gelbsucht).
Die klinischen Symptome sind schwankend, da der Replikationszyklus 6-8 Wochen dauert und zyklische Schwankungen der Bakteriämie verursacht.
Behandlung der FIA
Tetracycline (Antibiotika) bieten eine gute Behandlungsmöglichkeit, jedoch sind Rückfälle möglich, da der Erreger wohl nicht ausgeschieden wird.
Wie erfolgt die Infektion mit FIA?
"Haemobartonella felis" kommt in Deutschland lt. Fachliteratur häufig vor, wobei der Hauptübertragungsweg wahrscheinlich Flöhe sind. Dennoch kommt die Infektion auch bei Katzen ohne Freilauf vor, wenngleich dies eher selten der Fall ist.
Eine weitere Übertragungsmöglichkeit stellen Bluttransfusionen dar, und das Bakterium kann auch im Mutterleib durch die Plazenta übertragen werden.
Nichtinfektiöse Formen der Anämie
Anämien müssen aber nicht infektiöser Natur sein!! Eine ausführliche Darstellung der verschiedenen Anämie-Formen findet in unserem Artikel Anämie!
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