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Abgesicherter Katzengarten

Nach dem Einzug in unser Haus im Januar 2000 haben wir lange nach einer verlässlichen und gleichzeitig auch ansehlichen Möglichkeit gesucht, unseren Garten "katzensicher"  zu gestalten. Die meisten Vorschläge, die wir erhielten, glichen eher einem kleinen Katzengehege bzw. einem größeren Zwinger, aber wir wollten unsere Katzen ja nicht einsperren, sondern sie den Garten genießen lassen. Also begannen wir zunächst einmal mit der Bepflanzung der Grundstücksgrenze, um den Zaun später von außen zu verdecken, damit die Nachbarn keinen Anstoß nehmen würden.

Unser abgesicherter Katzengarten

Die Suche nach einer praktikablen Absicherung des Gartens

Um zum heutigen Ergebnis zu gelangen, hat es einiges an Zeit und Arbeit gekostet. Vieles von dem, was wir damals an Ideen fanden, war nicht besonders ansehlich, anderes war finanziell oder aus Rücksicht auf die Nachbarn nicht umsetzbar. Und so errichteten wir schließlich im Sommer 2003 unsere eigene Kreation von Katzenzaun (anfangs auf verschiedene Empfehlungen hin noch per Strom gesichert, was wir heute nicht mehr tun würden, da es inzwischen andere Lösungen gibt), damit unsere Katzen endlich mit in den Garten durften, statt ihre Nasen an der Terrassentür platt zu drücken oder vom abgesicherten Balkon herunter zu jammern, wenn sie uns im Garten oder auf der Terrasse sahen.

Mattenstabzaun KatzengartenWir entschieden uns für ein grünes Mattenzaunsystem der Firma Dino (erhältlich im Baustoffmarkt) und wählten die erlaubte Höhe von 1,60 Meter, damit es keine Probleme mit den Nachbarn gab. Wer die Möglichkeit hat, sollte jedoch auf jeden Fall 1,80 Meter bevorzugen, mit nach innen gewinkeltem Abschluss (derlei Aufsätze waren leider damals nicht zu bekommen).

In diesen Zaun durften unsere Thujapflanzen, die wir an der linken und der unteren Grundstücksgrenzen entlang gepflanzt hatten, sowie die Laubsträucher des Nachbarn zur rechten Seite nun von außen "hineinwachsen”. Inzwischen sieht man den Zaun in der Thujahecke seit Jahren gar nicht mehr, aber das zeige ich dir später. Ich beginne zunächst mit den Bildern der Anfänge, damit du siehst, wie man das Ganze umsetzen kann. Der Zaun muss ein Stück in die Erde gesetzt werden, da sich zum einen die Katzen und zum anderen auch kleine Wildtiere sonst einen Weg unter dem Zaun durchbuddeln können.

Anfänglicher Einsatz eines Weidezaungerätes für Kleintiere

In Ermangelung einer besseren Lösung entschieden wir uns zu Anfang für die Absicherung durch ein Weidezaungerät. Dafür wurden über den oberen Abschluss der Zaunelemente zwei Elektrodrähte montiert, die an das Weidezaungerät für Kleintiere angeschlossen wurden, für den Fall, dass die Katzen versuchen würden, in den Zaunelementen hochzuklettern. 

Die Gesamtkosten der Umzäunung beliefen sich damals auf rund 2.000 Euro. 

Das Weidezaungerät haben wir seinerzeit mit einer Funksteckdose im Geräteschuppen neben der Terrasse angeschlossen und per Fernbedienung von drinnen ein- und ausgeschaltet. Unser Gerät wurde allerdings schon nach kurzer Zeit nicht mehr eingeschaltet, da es nicht mehr nötig war. Unsere damaligen Katzen haben sich nur allein vom Geräusch der Stromtaktung abhalten lassen, den Zaun zu erklimmen, sowie durch die dahinterstehenden Bäume, die wenigstens schon so hoch waren, dass die Tiere nicht gesehen hätten, wo sie gelandet wären. So haben sie die Begrenzung akzeptiert und keinerlei Versuche gestartet, den Zaun zu erklimmen. 

Nachzügler mit akrobatischen Allüren

Nur Rossini, der später kam und somit den Klang der Stromtaktung nie miterlebt hatte, hat sich irgendwann einen Spaß daraus gemacht, über das Tor hin und her zu springen, was die anderen mit großen Augen beobachteten. Somit haben wir seinerzeit einen Aufsatz auf das Tor gebaut, der so hoch war wie die Bäume daneben, und damit war die Sache dann auch erledigt.

Probleme mit dem Pflanzenwuchs

Mit den Jahren hat sich dann ein neues Problem daraus ergeben, dass wir die Thujapflanzen durch den Zaun wachsen ließen, ohne sie groß zu beschneiden, weil es einfach schöner aussieht und den Zaun unsichtbar machte. Die Äste wurden immer dicker und stärker, und als irgendwann unsere jüngsten Katzen - vier wahre Kletter- und Sprungkünstler - den Garten bezogen, nutzten sie besagte Äste einfach als Leiter, kraxselten in den Ästen hoch bis auf Zaunhöhe und nahmen den Abstieg dann auf der anderen Seite des Zauns vor! Somit mussten wir in der Hecke ein Netz am Zaunende befestigen und schräg nach oben führen. Ein drastischer Rückschritt der Hecke hätte zwar das Problem umgangen, allerdings hätte er leider dazu geführt, dass wir im kahlen Inneren der Hecke gelandet wären.

Stromlose Absicherung

Inzwischen gibt es speziell für Katzen konzipierte Zäune und auch weitere Möglichkeiten, die Katzen am Überklettern des Zauns zu hindern. Zum einen hat es sich bewährt, den oberen Teil nach innen abzuwinkeln. Leider gab es jedoch zum damaligen Zeitpunkt noch keine Winkelaufsätze, so dass wir nicht wussten, wie wir dies hätten umsetzen können. Heute gibt es diese Elemente zu kaufen bzw. spezielle Firmen, die den Zaunaufbau für einen Katzengarten anbieten.

Da wir auf der rechten Grundstückseite keinen Einfluss auf die Höhe der Hecke haben und unsere Nachbarn sie nicht nur relativ kurz halten, sondern im Jahr 2011 sogar zwecks Neubepflanzung komplett entfernten, überlegten wir uns, wie wir verhindern könnten, dass die Katzen den Zaun überwinden könnten, weil sie sich durch die neu entstandenen Lücken zum Klettern oder zum Überspringen aimiert fühlen könnten.

Plexiglas® als Kletterschutz

Wir befestigten am oberen Abschluss des Zauns 40 cm hoch Acrylglas (per Klick auf das Foto öffnet sich die Großansicht und du kannst Details heranzoomen). Wenn die Katzen hochklettern, kommen sie nur bis zum Acryl und nicht weiter, weil sie keinen Halt finden. Am besten verwendet man original Plexiglas®, mind. 3mm stark, da dieses hochtransparent (92%) und witterungsbeständig ist. Die hohe Lichtdurchlässigkeit lässt auch nach Jahren nicht nach, da das Material weder vergilbt noch versprödet (30 Jahre Garantie!).

Man kann es z.B. im Zuschnitt passend für seine jeweiligen Zaunelemente erstehen (nach meinen umfangreichen Online-Recherchen zum damaligen Zeitpunkt der günstigste Onlineanbieter für original Plexi im Zuschnitt), oder wer im Raum Kassel wohnt und sein Plexi selbst abholen kann, steht sich noch besser bei G&P. Man sollte die Schnittkanten übrigens gegen einen geringen Aufpreis polieren lassen, das sieht besser aus und es gibt keine Verletzungsgefahr!

Diese Variante der Absicherung hat den Vorteil, von vornherein auf den Strom verzichten zu können, aber den Nachteil, dass es deutlich teurer wird! Das Plexiglas® wurde mit Kabelbindern befestigt, wie man auf diesem Foto erkennen kann. Bei uns laufen halt die noch vorhandenen Stromlitzen davor, weil wir diese nicht abmontieren wollten, auch wenn das Weidezaungerät nicht mehr eingeschaltet war. Die musst du dir auf den Fotos einfach wegdenken. Bessere Detainansicht ist per Klick auf das Foto in der Großansicht zu erhalten.

Katzengarten Zaunabsicherung2Wir ließen die Büsche weiterhin durch den Zaun wachsen, auch über das Plexiglas® hinaus. Wir haben die Platten zunächst angehalten und alle paar Streben zwei Löcher (oberhalb und unterhalb der Querstrebe) mit einem Folienstift auf der Schutzfolie eingezeichnet. Dann haben wir die Platten auf den Rasen gelegt, ein altes Brett untergeschoben und die Löcher mit einem dünnen Metallbohrer und einem Akkuschrauber gebohrt. Dann haben wir die Schutzfolie abgezogen und das Plexi mit grünen Kabelbindern befestigt und diese abschließend eingekürzt.

Plexiglas® ist hochtransparent

Auf dem obigen Foto sieht man sehr gut, dass das hochtransparente original Plexiglas® tatsächlich kaum zu sehen ist, wenn man nicht direkt daneben steht, denn selbst in voller Bildschirmgröße muss man schon auf die Zoomfunktion klicken und sich die Vergrößerung eines Ausschnitts anzeigen lassen, um das Plexi erkennen zu können!

Katzenhaus im KatzengartenSelbstgebaute Katzenhäuser bieten Wetterschutz

Hier siehst du unser erstes selbstgebautes Katzenhaus, welches rege Benutzung fand. Später haben wir weitere Häuser gebaut, damit die Katzen sich nicht drum streiten mussten. ;-) Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt: einstöckig, zweistöckig, mit Aussichtsplattform, Fenstern usw... Wer eher zwei linke Hände für derartige Arbeiten hat, kann natürlich auch im Fachhandel fertige Katzenhäuser aller Art erstehen. Jedoch sind die wirklich schönen Exemplare alles andere als preisgünstig. Also haben wir einfach mal drauf los gebaut. ;-)

Erst einstöckig, dann doppelstöckig, bishin zu einer "Villa", die insgesamt 3 isolierte Schlafplätze und ein Sonnendeck für den Tag bzw. eine Aussichtsplattform in der Dämmerung geboten hat. Die großzügigen Fensterausschnitte haben wir mit Plexiglas bestückt, damit die Katzen Schutz vor Wind und Regen finden, wenn sie nicht reinkommen möchten. Sie liebten es, dort Aussicht zu halten, egal ob es draußen regnete oder ihnen die Sonne wohlig warm durch die Plexischeiben auf den Pelz schien. Leider mussten wir die Villa irgendwann abbauen, weil sich Wespen in die Isolierung gegraben und dort ein Nest gebaut hatten.

Katzengarten 06Ein ungeplanter Catwalk

Die Katzen haben es von Beginn an geliebt, auf den Mähfix-Steinen, die eigentlich als Befestigung des unteren Zaunabschlusses dienten und zudem das Mähen bis an den Zaun heran ermöglichen, zu patrouillieren. Als die Thujahecke immer breiter wurde und immer weiter durch den Zaun wuchs, quetschten sie sich noch immer unter den Zweigen entlang. Irgendwann konnten wir es nicht mehr mit ansehen und haben die Mähfixe wellenförmig ein Stück von der Hecke weg neu verlegt und den Bereich dahinter mit Zierkies aufgefüllt.

Katzengarten 07Auf der rechten Seite des Grundstücks wurde ein breiter Kiesstreifen angelegt, ebenfalls wellenförmig. Dort befinden sich die Ruhestätten unserer bereits verstorbenen Katzen. Vor die Gräber habe wir eine Reihe Lavendel gepflanzt, der im Sommer herrlich violett blüht. Auf diesem Bild seht Ihr rechts neben dem Haus die grünen Stegplatten, mit der wir das Tor nach oben verlängert und gleichzeitig für einen Sichtschutz gesorgt haben. Die Platten sind 2 Meter hoch und werden inzwischen von zwei weiteren Bambuspflanzen verdeckt.

Die Katzeninsel

In 2014 haben wir eine kleine Kiesinsel angelegt und auf ihr einen Kletterturm mit 4 Etagen für die Katzen gebaut. In die Böden der Etagen habe ich abgerundete Ausschnitte mit der Stichsäge eingefügt, damit die Katzen von einer Etage zur nächsten rauf und runter springen können. Sehr beliebt ist die oberste Etage (das "Dach") mit 2 Sitzflächen, von denen aus die Katzen den gesamten Garten im Blick haben.

Inzwischen haben wir die Plattformen alle mit anthrazitfarbenem Outdoorteppich belegt, so dass es noch gemütlicher für die Katzen ist. Diesen wechseln packen wir im Winter in die Hütte, und alle paar Jahre wird er komplett ausgetauscht. Hier wird sich nun geaalt und gewälzt, die Krallen können geschärft werden, und es sieht auch noch gut aus.

Kletterbaum im Katzengarten - unfertigDer Kletterbaum

In 2015 haben wir unseren damals rund 6 Meter hohen Baum am Fuß des Grundstücks gefällt, da er ein zu großes Wachstum aufwies und die Äste begannen, über den Zaun zu ragen. Die Katzen liebten diesen Baum, und um die Klettermöglichkeit für sie nicht ganz zu verlieren, haben wir einen Großteil des Stammes dann auf der Insel "einbetoniert". Genaugenommen ist nur eine kniehohe Metallkonstruktion einbetoniert, zwischen die der Stamm dann geschraubt wurde. 

Nach und nach haben wir den Baum mit sechs Plattformen, drei Laufbrettern, einer Hängebrücke sowie einer Schaukel bestückt. Was hier anfangs noch sehr karg aussah, gewann nach und nach an Form.

So wurden alle Äste mit Plattformen versehen und es gibt auch einige Laufbretter, die die Äste miteinander verbinden und zum Kletterturm hinüber führen. Die Hängebrücke und der Kletterturm wurden mit Rankpflanzen bepflanzt, die üppig wuchsen und den Katzen wieder das Gefühl vermittelten, in einem Baum zu sitzen.

Leider ist der wilde Henry, der an der linken Turmseite hoch gewachsen war, im Herbst 2017 eingegangen, so dass wir an der Seite noch einmal von vorn beginnen mussten. Aber inzwischen ist der gesamte Turm wieder zugewachsen, und der Baumstamm verschwindet im Sommer in der Belaubung der Kiwi, die an ihm empor wächst.

Ein Platz an der Sonne

Im Frühjar 2017 haben wir die Insel noch um einen Sitzplatz für uns Menschen erweitert, der von morgens bis nachmittags um 16 Uhr in der Sonne liegt. Hier lässt es sich herrlich auftanken, während neben einem der Brunnen plätschert:

Sitzplatz auf de Katzeninsel - anklicken für die Großansicht Die Katzeninsel - anklicken für die Großansicht

Zum Abschluss noch ein paar Impressionen

Leo auf der Katzeninsel

Auf dem Kletterbaum im KatzengartenKatzengarten by Katzeninfo.com 42a Viona im KatzenturmVivien und Viona im KatzengartenValerie im KatzenbaumVerina im Katzenbaum  Viona auf der Hängebrücke im KatzengartenImpressionen

Falls du auch gern ein schönes Katzenhaus im Garten haben möchtest, aber keine Möglichkeit hast, eines selbst zu bauen, können wir dir dieses bereits fertig isolierte Katzenhaus empfehlen, welches wir auch selbst bei uns im Einsatz haben:

Katzenhaus (Klicken, um zum Shop zu gelangen)

 

 

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