Bald ist es wieder so weit: Silvester steht vor der Tür und damit auch das laute Knallen und Funkeln der Feuerwerkskörper, die das alte Jahr verabschieden und das Neue begrüßen. Was für die meisten von uns ein wahres Spektakel ist, ist für unsere Stubentiger oftmals eine Tortur. Erfahrene Tierhalter können ein Lied singen von verstören Katzen, die sich tagelang nicht mehr daheim blicken lassen oder sich hinter dem Schrank verkriechen, die Nahrung verweigern oder Durchfall bekommen.
Das laute, unvorhersehbare Knallen und das grelle Leuchten des Feuerwerks können Katzen nicht einordnen, was zur Folge hat, dass die Produktion von Stresshormonen in die Höhe schießt und Fluchtinstinkte geweckt werden.
Darüber hinaus sind Katzen extrem geräusch- und lärmempfindlich, da sie einen großen Hörbereich von 45Hz bis 64.000Hz besitzen. Zum Vergleich: Menschen mit normalem Gehör haben einen Hörbereich von 20Hz bis 20.000Hz. Daher stellt sich jedes Jahr die gleiche Frage - wie können wir Silvester für unsere Vierbeiner so angenehm wie möglich gestalten?
Anzeichen, dass deine Katze ängstlich ist
Angst ist eine natürliche Emotion, die das Überleben der Katze und ihrer Vorfahren seit Jahrtausenden gesichert hat. Daher ist es nicht verwerflich, wenn die Katze hin und wieder Angst verspürt.
Problematisch wird es dann, wenn die Angst chronisch wird oder in eigentlich sicheren Situationen (z.B. im Zuhause) Einzug hält. Die Angst ist dann nicht nur eine extreme seelische Belastung, sondern führt auch dazu, dass vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden. Das kann auf lange Sicht krank machen.
Aber wie erkennt man denn, ob der Stubentiger Angst verspürt? Sind wir mal ehrlich: Jeder kennt seine Samtpfote am besten und kann daher meist schnell erkennen, wie sie sich gerade fühlt. Dennoch gibt es handfeste Anzeichen dafür, dass deine Katze oder dein Kater Angst spüren. Diese können sich wie folgt äußern:
- Unruhiges Verhalten (ständiges, zielloses Hin- und herlaufen)
- Extreme Aufmerksamkeit gegenüber der Umgebung mit der Erwartungshaltung, dass jeden Moment etwas passieren könnte
- Schnelles atmen
- Erhöhte Reizbarkeit oder Aggressionen, vor allem wenn der Vierbeiner normalerweise nicht aggressiv reagiert
- Ängstliches, klägliches und fragendes Miauen
Was tun gegen die Angst an Silvester?
Früher war es üblich, Präparate mit dem Wirkstoff Acepromazin anzuordnen. Hierbei handelt es sich um ein Sedativum, das unruhige Tiere ruhigstellt und aggressives Verhalten mindert.
Glücklicherweise ist die Gabe dieser Medikamente bei Angstzuständen heute nicht mehr gängige Praxis. Der besagte Wirkstoff sorgt nämlich lediglich dafür, dass der Vierbeiner handlungsunfähig gemacht wird und daher von außen zwar ruhig und entspannt erscheint, jedoch alles mitbekommt und seiner Angst hilflos ausgesetzt ist.
Wesentlich schonender und angenehmer sind da natürliche Alternativen zur Beruhigung bei Angstzuständen, mit deren Gabe man bereits 2 - 4 Wochen vor Silvester beginnen sollte:
Es bieten sich Bachblüten Rescue Tropfen speziell für Tiere (ohne Alkohol) an, beruhigende Kräutermischungen mit Lavendel und Baldrian oder ein CBD Öl speziell für Katzen, wie beispielsweise das von CBD Vital.
Was ist CBD?
CBD ist eine Abkürzung und steht für Cannabidiol. Das ist eines von über 100 verschiedenen Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze zu finden sind. Personen, die davon zum ersten Mal hören, neigen dazu CBD mit Marihuana zu verwechseln. Hierbei handelt es sich jedoch um zwei verschiedene Dinge.
Während Marihuana in der Regel illegal ist und aufgrund seines hohen THC-Gehalts zu einer berauschenden Wirkung führt, ist CBD das genaue Gegenteil. Es enthält kaum THC (< 0,2%) und ist daher legal und wirkt nicht psychoaktiv.
Nach der Einnahme kann der Mensch ohne Bedenken Auto fahren oder schwere Maschinen bedienen. Das Tier zeigt keine Benommenheit, sondern ist einfach gelassener. Die einzige Gemeinsamkeit: Beide Endprodukte stammen von der gleichen Pflanzengattung.
Nehmen wir Menschen oder unsere Vierbeiner CBD ein, dann interagiert dieses mit unserem körpereigenen Endocannabinoid System. Kurz: ECS. Dann können zahlreiche körperliche Prozesse positiv beeinflusst werden und zu mehr Wohlbefinden führen.
Das Endocannabinoid System (ECS) bei Katzen
Auch Katzen (sowie auch Hunde, Pferde, Meerschweinchen und alle anderen Säugetiere) besitzen ein ECS. Das Endocannabinoid System besitzt im gesamten Körper sogenannte Cannabinoid-Rezeptoren namens CB1- und CB2-Rezeptoren.
CB1-Rezeptoren sind vorrangig im zentralen Nervensystem zu finden, während CB2-Rezeptoren im gesamten Körper verteilt sind. Führt man von außen Cannabinoide in Form eines CBD-Öls zu, interagiert das Endocannabinoid-System mit dessen Rezeptoren damit. Dadurch können folgende Prozesse positiv beeinflusst werden:
- Appetit
- Schlaf
- Schmerzen
- Emotion und Stimmung
- Gedächtnis
- Immunsystem
So kann auch übermäßige Angst und Panik bei Tieren an Silvester gut in den Griff bekommen werden. Die Voraussetzung: Früh genug beginnen und das CBD regelmäßig anwenden.
Was ist bei CBD Öl zu beachten?
Der Markt bietet inzwischen eine riesige Auswahl an CBD Öl für Katzen. Vor dem Kauf sollte stets darauf geachtet werden, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt. Außerdem muss das CBD Öl THC-reduziert und frei von Terpenen sein. Terpene sind chemische Aroma-Verbindungen, die meist in Pflanzen zu finden sind und die von Katzen nicht verstoffwechselt werden können.
Das CBD Öl für Katzen von Beflora beispielsweise weist weniger als 0,01% THC auf, ist vollkommen legal und wirkt nicht berauschend. Es ist zu 100% frei von Terpenen und weist einen ansprechenden Fischgeschmack aus natürlichem Fischextrakt auf, den dein Liebling lieben wird. Es beinhaltet 400mg CBD auf 10ml und ist daher gut verträglich und sanft.
Wie verabreicht man CBD?
Die Gabe von CBD ist ganz leicht: Einfach die tägliche Dosis, welche abhängig vom jeweiligen Produkt und dessen prozentualem Gehalt an CBD ist, dem Futter beimischen. Die Dosis kann auch auf mehrere Futterrationen aufgeteilt werden. Die CBD Routine sollte dann für mehrere Wochen beibehalten werden. Tritt nach einigen Wochen immer noch nicht der gewünschte Effekt auf, kann die Dosis leicht gesteigert werden, bis dieser eintritt.
Dennoch ist es wichtig, die Gabe vorab mit dem Tierarzt abzuklären. Dieser kann dich nochmals über mögliche Nebenwirkungen aufklären und dich individuell mit besonderem Augenmerk auf deine Katze beraten.
Man sollte auch stets im Hinterkopf behalten, dass jede Katze anders auf CBD reagiert. Daher können empfohlene Dosierungen auf der Verpackung nur als grober Richtwert angenommen werden, der nochmal von Katze zu Katze variieren kann.
Weitere Anwendungsgebiete von CBD
CBD kann nicht nur bei sehr ängstlichen Katzen helfen. Auch als Schmerzmittel (beispielsweise bei Arthrose), Entzündungshemmer oder bei Haut-, Fell- und Verdauungsproblemen ist Cannabidiol bereits erprobt und kann Beschwerden auf natürliche Art und Weise und ohne jegliches Suchtpotenzial lindern.
Die Nebenwirkungen sind hierbei gering und von harmloser Natur: Bei Unverträglichkeit kann es zu vermehrtem Durst oder Durchfall kommen. Dann sollte die Gabe selbstverständlich abgebrochen werden.
Vorbereitung ist alles
Auch an den Tagen vor Silvester, wenn der Stubentiger schon einige Wochen Backblüten und/oder CBD bekommt, gilt die Devise: Vorbereitung ist das A und O.
Hierbei ist es besonders wichtig, Freigänger frühzeitig in die Wohnung zu holen, damit sie während dem Feuerwerk nicht draußen sind. Auch gilt es zu berücksichtigen, dass vielerorts bereits an den Tagen vor Silvester und auch an den Tagen danach Feuerwerkskörper gezündet werden!
Es sollte darauf geachtet werden, dass alle Fenster und Türen vollständig geschlossen sind. Fenster sollten außerdem abgedunkelt werden, da auch das helle Licht das Tier verunsichern kann.
Es kann auch hilfreich sein, für die Katzen angenehme und entspannende Musik einzuschalten, die die Geräusche von Draußen etwas überdeckt. Darüber hinaus bietet es sich an, dem ängstlichen Tier einen gemütlichen und das Gefühl von Schutz vermittelnden Rückzugsort zu bieten, an dem es sich wohlfühlt und seine Ruhe hat.
Zu guter Letzt bringt es dem geliebten Haustier schon viel, wenn du selbst Gelassenheit ausstrahlst. Gib deinem Tier die Zuwendung, die es benötigt, ohne übertrieben fürsorglich zu sein. So ist man einer entspannten Silvesternacht schon wesentlich näher.
Wer nicht nur seinem eigenen Haustier sondern auch Nachbartieren, frei lebenden Streunern sowie Wildtieren eine ungetrübte Zeit ermöglichen will, verzichtet gänzlich auf Böller, Raketen und Heuler! Denn die Angst der Tiere und aus ihr resultierende Folgen beschränken sich nicht auf die 2 Stunden des Feuerwerks sondern hängen den Tieren oft sehr lange nach.
Zudem werden in den tierärztlichen Notdiensten an Silvester gehäuft Patienten mit Brand- und Augenverletzungen vorgestellt. Ist es das wert, ein paar bunte Farben am Himmel zu sehen? Wenn du mich fragst: NEIN! Wunderkerzen sind eine gefahr- und geräuschlose Alternative und können dem Neuen Jahr gebührende Glanzlichter verleihen.