Angst ist an sich ein natürliches Gefühl, das uns vor Gefahren warnen möchte. Das ist bei unseren Samtpfoten nicht anders. Taucht die Angst aber immer wieder auf – selbst dann, wenn keine Gefahr droht, kann diese Emotion belastend werden. Ich verrate dir, wie du deinem Stubentiger bei der Bewältigung solcher Angstgefühle helfen kannst und welche Rolle CBD dabei spielen kann.
Woran erkenne ich, dass meine Katze Angst hat?
Angst äußert sich bei Katzen meist deutlich in ihrer Körpersprache. Mögliche Anzeichen, dass dein Stubentiger gerade Angst hat, sind:
- weit aufgerissene Augen
- angelegte Ohren und eine geduckte Körperhaltung
- eingeklemmter oder dicht am Körper angelegter Schweif
- gesträubtes Fell
- Starre, evtl. auch Fauchen oder Knurren
- Zurückweichen oder Flucht
Zeigt deine Katze Anzeichen von Angst, gilt es festzustellen, was diese Angst ausgelöst hat.
Ist die Angst meiner Katze normal?
Mit ihren ausgezeichneten Sinnen nehmen Katzen ihre Umgebung deutlich intensiver wahr, als wir Menschen es tun. Daher ist es nicht verwunderlich, dass manche Situationen sie besonders schnell ängstigen können. Gerade, wenn laute Geräusche ins Spiel kommen, überfordert das deine Mieze besonders schnell. Katzenbesitzer können daher ein Lied von der typischen Angst der Katze an Silvester singen.
In solchen Ausnahmesituationen ist es also vollkommen natürlich, dass deine Katze mit Angst reagiert. Auch im Alltag gibt es noch viele weitere Situationen, auf die Stubentiger empfindlich reagieren können:
- Umzüge
- Veränderungen in der Einrichtung
- neue Mitbewohner (tierisch oder menschlich)
- Transporte in der Katzenbox
- Besuche beim Tierarzt
- der Erzfeind: Staubsauger
Wenn du weißt, dass bald eine belastende Situation auf deine Katze zukommt, kannst du im Idealfall schon vorher dafür sorgen, dass die Reaktion deiner Mieze nicht zu heftig ausfällt.
Was soll ich tun, wenn meine Katze Angst hat?
Es gibt einige Methoden, mit denen du deiner Katze das Angstempfinden etwas nehmen kannst. Auch, wenn akut gerade kein Grund zum Fürchten da ist, kannst du deine Katze so dabei unterstützen, etwas selbstsicherer und mutiger durchs Samtpfotenleben zu tapsen.
Tipp Nr. 1: Stärke die Bindung zu deiner Katze
Wenn dir deine Katze vertraut, kann die Nähe zu dir eine beruhigende Wirkung auf sie haben. Dabei hängt die Art, wie du diese Verbindung pflegst, stark vom Charakter deines Stubentigers ab. Kuschle regelmäßig mit einer verschmusten Katze und gib einer Einzelgängerin dagegen den Freiraum, den sie benötigt. Katzen mit starkem Spieltrieb freuen sich wiederum besonders über abwechslungsreiche Spieleinheiten mit ihrem Menschen.
Tipp Nr. 2: Habe Geduld mit deiner Katze
Bleibe stets geduldig mit deiner Samtpfote, auch dann, wenn du ihre Angst gerade nicht nachvollziehen kannst. Wenn sie einen Rückzugsort zum Verstecken aufsucht, folge ihr nicht nach – schließlich soll ihr Rückzugsort auch als solcher respektiert werden! Sobald deine Katze bereit ist, wird sie von selbst wieder auf dich zukommen.
Tipp Nr. 3: Nutze beruhigende Wirkstoffe
Es gibt verschiedene Stoffe, die auf Katzen eine beruhigende Wirkung haben können, zum Beispiel Katzen-Pheromone oder CBD. Welche Dosierung für deine Katze geeignet ist, ist individuell verschieden. Vor allem zu CBD gibt es mittlerweile viele Erfahrungsberichte, die von einer beruhigenden Wirkung auf Katzen berichten.
Die Wirkung von CBD auf Katzen
CBD zeigt bei Katzen eine ähnliche Wirkung wie beim Menschen. Die wichtigsten Eigenschaften, die CBD zugesagt werden, sind:
- schmerzlindernd
- entzündungshemmend
- krampflösend
- entspannend
Die Abkürzung CBD steht für Cannabidiol, ein Phyto-Cannabinoid aus der weiblichen Hanfpflanze. Cannabinoide sind deshalb interessant, weil sie grundsätzlich auch ganz natürlich in unserem Körper (und auch im Körper von Katzen) vorkommen. Cannabinoide erfüllen in unserem Körper verschiedene Aufgaben und regulieren zum Beispiel Emotionen, den Schlaf, das Schmerzempfinden und die Reaktionen auf Stress.
Durch die Zugabe von CBD kann der Körper diese wichtigen regulierenden Aufgaben besser erfüllen.
Unbedingt beachten: CBD ist für Katzen nur dann geeignet, wenn es in niedriger Konzentration und ausschließlich in Reinform verwendet wird. Katzen können bestimmte Bestandteile der Hanfpflanze, nämlich Terpene und THC, nicht verstoffwechseln. Terpene können deine Katze vergiften und bis zum Tod führen. |
CBD bei Katzen sicher anwenden
Nutze auf jeden Fall immer ein sicheres CBD Produkt, das explizit für die Verwendung für Katzen vorgesehen ist. Das bedeutet, das CBD-Präparat:
- enthält keine Terpene,
- ist frei von THC und
- weist eine niedrige CBD Konzentration auf (um die 5 %).
Für die Anwendung wird eine Verabreichung über die Ernährung empfohlen. Alternativ kannst du CBD auch in Öl-Form auf den Rücken deiner Katze träufeln. Beginne mit einer möglichst geringen Dosierung von 1 bis maximal 2 Tropfen und steigere die Dosis bei Bedarf langsam. So kann dein Stubentiger uneingeschränkt von den Vorteilen von CBD für Katzen profitieren.
Wo liegen die Grenzen von CBD?
Auch wenn die positive Wirkung von CBD vielfach bestätigt wurde, handelt es sich – wie bei allem – um kein Allheilmittel. Bei gesundheitlichen Problemen solltest du mit deiner Katze selbstverständlich immer den Tierarzt aufsuchen und die Symptome abklären lassen. Auch kann CBD keinesfalls die Gabe von tierärztlich verschriebenen Medikamenten ersetzen.
CBD ist dann sinnvoll, wenn deine Katze keine organischen Ursachen für ihre Beschwerden hat und das CBD als therapeutische Unterstützung angewendet wird. Bei ängstlichen Katzen gilt es im ersten Schritt immer herauszufinden, wodurch die Angst verursacht wird. In manchen Fällen kann der Angstauslöser vielleicht sogar leicht entfernt werden (etwa, wenn deine Katze Angst vor bestimmten Gegenständen hat).
CBD bei chronisch ängstlichen Katzen
Chronisch ängstlichen Katzen kann CBD dabei helfen, grundsätzlich entspannter zu werden. Da der Grund für die chronische Ängstlichkeit oft in negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit liegt, ist eine zusätzliche Therapie mit einem Tierpsychologen ratsam.
Fazit – CBD für ängstliche Katzen
Es gibt verschiedene Wege, wie du verängstigten Samtpfoten helfen kannst. CBD kann als unterstützende Maßnahme dabei helfen, dass sich deine Katze allgemein ausgeglichener fühlt. Noch wichtiger ist allerdings, Angstquellen zu reduzieren und eine vertrauensvolle Bindung zu deinem Stubentiger aufzubauen. So reduzierst du grundsätzlich das Stresslevel deiner Katze und sie wird sich meist schneller beruhigen, wenn dann doch einmal eine stressige Situation auftaucht.