Katzen sind durchaus anspruchsvollen Wesen, wenn es um ihre Ernährung geht. Doch was, wenn unsere Samtpfote plötzlich auf ihr geliebtes Futter reagiert? Hier erfährst du, wie du Futterallergien und -intoleranzen bei Katzen erkennst und welche Schritte du unternehmen kannst, um die Gesundheit der Fellnase zu schützen.
Was ist eine Futtermittelallergie bei Katzen?
Eine Futtermittelallergie tritt auf, wenn das Immunsystem der Katze überreagiert und Antikörper gegen bestimmte Inhaltsstoffe im Futter bildet. Diese Überreaktion kann zu vielfältigen Symptomen führen. Obwohl theoretisch jede Substanz eine allergische Reaktion auslösen kann, sind Katzen zwischen eineinhalb und sechs Jahren besonders anfällig für Futterallergien. Ältere Tiere erkranken vergleichsweise seltener daran.
Was sind die häufigsten Allergene im Katzenfutter?
Die häufigsten Allergene im Katzenfutter sind künstliche Zusätze, wie beispielsweise Farb- und Konservierungsstoffe, sowie bestimmte Eiweiße (Proteine).
Auch pflanzliche Bestandteile wie Mais können allergische Reaktionen bei Katzen auslösen, aber diese sind ohnehin nicht für den Katzendarm geeignet und sollten daher tunlichst gemieden werden. Die Katze ist ein Carnivor (= Fleischfresser) und benötigt daher im Normalfall eine Nahrung, die fast ausschließlich tierische Proteine beinhaltet.
Liegt jedoch eine organische Erkrankung oder eine Futtermittelunverträglichkeit vor, muss die Ernährung ggf. angepasst werden. Es ist daher wichtig, auf die Inhaltsstoffe zu achten, um die Gesundheit der Samtpfote zu schützen.
Warnzeichen für Futterallergien und -intoleranzen
Juckreiz: Das häufigste Symptom ist starker Juckreiz, vor allem im Kopf-, Hals- und Bauchbereich. Die Katze kratzt sich ausdauernd und leckt sich übermäßig.
Hautveränderungen: Rote Flecken, Hautrötungen oder Geschwüre können auftreten.
Verdauungsprobleme: Erbrechen und Durchfall sind mögliche Warnzeichen, die Sie insbesondere dann sehr ernst nehmen sollten, wenn sie übermäßig oft auftreten.
Gewichtsverlust: Eine Futtermittelallergie kann zu Gewichtsverlust führen.
Ohrenentzündungen: Entzündungen im Ohrbereich sind ebenfalls mögliche Folgen entsprechender Allergien.
Ist eine Futtermittelallergie für eine Katze lebensgefährlich?
Eine Futtermittelallergie allein ist normalerweise zum Glück nicht lebensgefährlich für Katzen. Die Symptome können jedoch ausgesprochen unangenehm sein und die Lebensqualität nachhaltig beeinträchtigen.
In besonders schwerwiegenden Fällen kann es jedoch zu dramatischen Folgeerkrankungen des Darms oder der Bauchspeicheldrüse kommen, welche dann durchaus gefährlich für die Katze werden können!
Bei Verdacht auf eine Allergie ist es daher wichtig, so schnell wie möglich aktiv zu werden. Eine frühzeitige Behandlung und die individuelle Pflege des Stubentigers sind entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Katze.
Diagnose und Anpassungen
Wenn du den Verdacht auf eine Futtermittelallergie hast, solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann eine genaue Diagnose stellen und dir bei der Auswahl geeigneter Fütterungsoptionen helfen. Hierbei ist zu beachten, dass die Inhaltsstoffe für deine Katze verträglich sind und die speziellen Allergene deiner Katze nicht im gewählten Futter enthalten sind.
Handelt es sich beispielsweise um eine Allergie ausschließlich auf Rindfleisch, dann ist ein Futter zu wählen, welches kein Rindfleisch enthält. Achte aber genau auf die Inhaltsstoffe, denn dass eine Futtersorte z.B. die Bezeichnung „Fisch“ trägt, bedeutet noch lange nicht, dass kein Rindfleisch enthalten ist! Derlei Bezeichnungen weisen je nach Hersteller oft nur auf die Geschmacksrichtung hin, während der Hauptbestandteil z.B. Rind ist! Sie dir also die Deklaration genau an und passe die Ernährung entsprechend an.
Ist das auslösende Allergen nicht auszumachen, kann es hilfreich sein, ein hypoallergenes Futter zu verwenden. Aber Achtung: Im überwiegenden Fall werden hypoallergene Futtermittel als Trockenfutter angeboten, und dies entspricht ganz und gar nicht der artgerechten Ernährung der Katze und löst u.U. andere Erkrankungen aus (mehr darüber erfährst du in meinem Artikel „Was gehört in den Napf“), ganz zu schweigen davon, dass Trockenfutter sehr häufig mit allergieauslösenden Futtermilben behaftet ist!
Konkret: Wie kann ich das Futter meiner Katze umstellen, wenn sie allergisch reagiert?
Wenn deine Katze allergisch auf ihr Futter reagiert, ist eine behutsame Umstellung erforderlich. Hier sind einige Schritte, die du beachten solltest:
1. Tierarztbesuch
Konsultiere deinen Tierarzt, um die Diagnose zu bestätigen und andere mögliche Ursachen auszuschließen.
2. Eliminationsdiät
Dein Tierarzt kann eine Eliminationsdiät empfehlen. Dabei wird das Futter schrittweise umgestellt, um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe die Allergie auslösen.
3. Langsame Umstellung
Wechsel das Futter allmählich, um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden. Mische das alte und neue Futter ggf., um die Akzeptanz zu steigern. Der Tierarzt sollte dir hierfür einige Anweisungen mit auf den Weg geben.
4. Monoprotein- oder hypoallergenes Futter
Wähle ein spezielles Futter, das nur wenige, gut verträgliche Zutaten enthält und sich auf eine ausgewählte Eiweißquelle beschränkt.
5. Beobachtung
Achte auf Veränderungen im Verhalten, der Haut und des Verdauungssystems deiner Katze während der Umstellung. Frage deinen Tierarzt nach einem Zeitrahmen, wie lange es dauern sollte, bis deine Katze deutliche Zeichen der Besserung aufweist.
Fazit: Beachte individuelle Besonderheiten deiner Katze
Insgesamt ist es wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse deiner Katze zu achten und bei Verdacht auf Futterallergien rechtzeitig zu handeln. Denn eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Baustein für das Wohlbefinden der Samtpfote!